Der völlig eigene Stil der Musik der Wasteband erklärt sich zum einen durch die unterschiedliche musikalische Heimat der sechs Musiker und zum anderen durch die Liebe zu ihrer gemeinsamen Heimat Italien. Mit Akkordeon, Trompete, Saxophon, Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang huldigen die Musiker unter anderem ihrer Stadtpatronin – im nächsten Moment scheint man in Irland oder in Südamerika angekommen zu sein.
„Nimm die Flossen weg von meiner Frau“ – starke, unmissverständliche Worte eines Italieners auf Deutsch. Mit „Das Jagen ist mei Freud“ zitieren sie sogar Georg Büchner und tönen ein wenig wie Wenzel auf Ecstasy. Hoffentlich bleibt der Sänger der eklektischen Blaskapelle der besungen Frau treuer als dem sizilianischen Italienisch, denn die Stimmbänder können auch von der englischen und französischen Sprache nicht lassen. Dazu vergreifen sie sich musikalisch lustvoll an den Musikkulturen aller Himmelsrichtungen. Bei aller Liebe zu fremden Rhythmen und Zungenschlägen kehrt Wasteband aber immer wieder gerne in den Schoß der Heimat zurück. Dort liegen ihre Wurzeln, die sie nie verleugnen – „musica internazionale locale“, wie sie es nennen: beschwingt, fröhlich und tieftraurig nacheinander oder gleichzeitig. Neben Blasinstrumenten (Saxofon, Baritonhorn, Posaune und Trompete) sorgen sie mit Akkordeon, Bass, Schlagzeug und viel Gesang für instrumentale Vielfalt. Wem Ska, Polka und Blasmusik der charmanten Art gefällt, dem sei dieses Album wärmstens empfohlen. Wer Italien und die Welt liebt, dem genauso.
18.01.2014 · 20.30 Uhr, Eintritt frei!